Tradition in steilsten Lagen

Den ersten bekannten urkundlichen Nachweis für Weinbau in Aull, Langenscheid, Laurenburg und Wasenbach finden wir in diesem Dokument aus dem Jahr 1275, in dem weiterhin Weinberge in Weinähr bestätigt werden.

Während der erste urkundliche Nachweis von Weinbau in Weinähr durch eine Erwähnung von zwei Weinbergen in einem Dokument aus dem Jahr 1267 (HHStAW, 11, U 35) geführt werden kann, erfahren wir durch die erstmalige Nennung von weiteren vier Orten im Zusammenhang mit Weinbergen über die weitere frühe Verbreitung von Weinbau in der Region.

Graf Heinrich von Sponheim (Spanheim) überlässt dem Zisterziensernonnenkloster Affolderbach die Pfarrkirche zu Nievern (Niverin), die Friedrich und Daniel, Herren von Langenau (Langenowe), Dietrich, Heinrich und Wipert, Ritter, Friedrich genannt der Einäugige (dictus Luscus) und Sibido von Laurenburg (Lurinburch) von ihm zu Lehen trugen, auf deren Bitte [hin]. Um aber das Treueband zwischen dem Aussteller und den genannten Mannen zu erhalten, weist jeder von diesen ihm aus Eigengut ein neues Lehen zu im Wert von 18 Schillingen jährlicher Einkünfte, nämlich die Brüder Friedrich und Daniel 2 Mark von ihrem Allod bei Winden (Windin), Dietrich von seinen Weinbergen bei Langenscheid (Langischeith), Heinrich von seinen Weinbergen bei Laurenburg, die Brüder Wipert und Friedrich bei Winzenbach [Wasenbach?] (apud Winzenbach) von ihren Weinbergen bei dem Dorf Aul (Awele), Sibodo von seinen Weinbergen bei dem Dorf Weinähr (Anre).

Quelle:
Arcinsys/HHStAW, Bestand 10, Nr. 2

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