Tradition in steilsten Lagen

Limburger Schlosswingert

Schlosswingert Limburg

Im Rahmen der Baumaßnahmen um das Limburger Schloss und den Domberg entsteht auf
Betreiben der Stadt Limburg am ehemalige Schlosshang ein Bürgerweinberg nach dem Vorbild von Runkel, Dietkirchen bzw. Obernhof und Weinähr.

Planungsentwurf Schlossgarten
Planungsentwurf Schlossgarten ©revoluzzer für die Stadt Limburg

Zur Umsetzung dieses ambitionierten Projekts wurde am 09.03.2022 der Limburger Schlosswingert e.V. gegründet, der diesen Weinberg bewirtschaften und damit zur Wiederbelebung und Etablierung des Weinbaus in und um Limburg beitragen wird.

Derzeit wird der Schlosshang zur Pflanzung (voraussichtlich Mai 2024) vorbereitet.

Zukünftiger Weinberg im Schlosshang
Zukünftiger Weinberg im Schlosshang
© 2024 Limburger Schlosswingert e.V./Ludwig Ries

Einzelheiten erfahren Sie auf der Internetseite des Vereins, in dessen Facebookgruppe Limburger Schlosswingert oder auf der Internetseite der Stadt Limburg.

(vorgenannte externe, verschlüsselte Links öffnen jeweils in einem neuen Fenster).


Historischer Nachweis

Der erste Beleg für Weinbau an der Lahn datiert aus dem Jahr 910 (HHStAW, Bestand 41, Nr. U 1).

Weinbau bei Limburg kann derzeit erst im Jahr 1290 urkundlich belegt werden. 

Allerdings darf angenommen werden, dass weitaus früher mit Weinbau begonnen wurde, da in dem nachweisenden Dokument bei der Benennung von Lagen beiderseits der Lahn von ‚altbebauten‘ bzw. ‚alten Weingärten‘ gesprochen wird (Belgisches GStA, Urk v. Brabant Nr. 168).

Ausgehend von der Tatsche, dass im frühen Mittelalter nahezu alle Südlagen des Lahntals sowie angrenzender Gebiete Rebfluren auswiesen, darf geschlossen werden werden, dass auch am Domberg Wein angebaut wurde. Darauf weisen uns zwei Dokumente aus den Jahren 1408 (HHStAW, Bestand 41, Nr. U 11) und 1441 (Bestand 41, Nr. U 764) hin. 

In beiden Urkunden wird jeweils ein Weingarten Am heiligen Berg benannt.
Es scheint unzweifelhaft, dass der heilige Berg den Limburger Domberg meint.

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Titelbild:
© 2022 Mathias Schirmacher