Schlosswingert Limburg
Im Rahmen der das Limburger Schloss und den Domberg umfassenden Baumaßnahmen soll auch der ehemalige Schlosshang neu gestaltet werden.
Das Ziel ist es, einen aktiv gelebten und genutzten Bürgerweinberg in Limburg zu etablieren. Dazu hat die Stadt im Rahmen Ihrer Domplatzsanierung und Instandsetzung des Limburger Schlosses den Hang hinter dem Schloss ins Auge gefasst.

Der größte Teil des Schlossgartens liegt im Süden und ist 1.100 Quadratmeter groß dort soll der Bürgerweinberg nach dem Vorbild von Runkel, Dietkirchen bzw. Obernhof und Weinähr angelegt werden.
Zur Umsetzung dieses ambitionierten Projekts wurde am 09.03.2022 der Limburger Schlosswingert e.V. gegründet.
Einzelheiten erfahren Sie auf der Internetseite des Vereins, in dessen Facebookgruppe Limburger Schlosswingert oder auf der Internetseite der Stadt Limburg.
(vorgenannte externe, verschlüsselte Links öffnen jeweils in einem neuen Fenster).
Historischer Nachweis
Der erste Beleg für Weinbau an der Lahn datiert aus dem Jahr 910 (HHStAW, Bestand 41, Nr. U 1).
Weinbau bei Limburg kann derzeit erst im Jahr 1290 urkundlich belegt werden.
Allerdings darf angenommen werden, dass weitaus früher mit Weinbau begonnen wurde, da in dem nachweisenden Dokument bei der Benennung von Lagen beiderseits der Lahn von ‚altbebauten‘ bzw. ‚alten Weingärten‘ gesprochen wird (Belgisches GStA, Urk v. Brabant Nr. 168).
Ausgehend von der Tatsche, dass im frühen Mittelalter nahezu alle Südlagen des Lahntals sowie angrenzender Gebiete Rebfluren auswiesen, darf geschlossen werden werden, dass auch am Domberg Wein angebaut wurde. Darauf weisen uns zwei Dokumente aus den Jahren 1408 (HHStAW, Bestand 41, Nr. U 11) und 1441 (Bestand 41, Nr. U 764) hin.
In beiden Urkunden wird jeweils ein Weingarten Am heiligen Berg benannt.
Es scheint unzweifelhaft, dass der heilige Berg den Limburger Domberg meint.
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Titelbild: © 2022 Mathias Schirmacher