Tradition in steilsten Lagen

Altendiez

Bei Altendiez wurde bereits 1313 Weinbau betrieben.

Erster bekannter urkundlicher Nachweis

22. Juli 1313

Herbrecht und Benigna, Eheleute von Diez, verkaufen mit Zustimmung des Grafen von Diez dem Priester (’sacerdoti‘) Friedrich, Vikar des St. Johannesaltars im St. Marienstift zu Diez, für 13 Mark Kölner Pfennige, 3 Heller für den Pfennig gerechnet, die dieser ihnen bezahlt hat, die Hälfte ihres Weingartens bei ‚Kaynsteyn‘ an der Lahn (’supra Laynahm‘) in der Weise, daß die Aussteller oder ihre Erben dem Vikar oder denen, welchen er es zuweist oder vermacht, jährlich am 26. Dezember (‚in festo beati Sthephani tempore hyemalis‘) 1 Mark jährlich Pacht davon entrichten sollen. Sind sie nachlässig in der Leistung oder in der Bebauung des Weingartens, so kann der Käufer jene Hälfte des Weingartens an sich nehmen. Die Aussteller haben sich des halben Weingartens und der Pacht vor dem Grafen von Diez, den Burgmannen, dem Schultheißen und den Parochianen des St. Petersberges mit Halm und Mund und den übrigen Feierlichkeiten entäußert (‚devestivisse‘) und verzichten auf alle sonstige Einrede und alle Hilfe des kanonischen und weltlichen Rechts. – Siegel des Grafen von Diez. 

Originaldatierung: D. in die Marie Magdhalene

Quelle:
Arcinsys Hessen / HHStAW, Bestand 20, Nr. U 14

Historische Lagen

Bisher konnten drei Lagen identifiziert werden:

Kaynstein (1313, Kansteyn 1391, Carstein 1812)
Dupach (in der 1346, 1352, 1370, Niederdupach 1395, an der 1424, in der Daubach 16. Jhdt)
Die Wiese (1346, Wysin 1352)

Einzelheiten zu den benannten Lagen finden Sie über die Verlinkungen.


Ausgang des Weinbaus

Johann Hermann Steubing zählt 1810/1812 in seiner Topographie der Stadt und Grafschaft Diez im Zuge seiner Beschreibung von Altendiez in §6 Gemarkung wie folgt auf:

Diese besteht aus  3 Morgen 65 Ruthen Gärten, 798 Morgen 146 Ruthen Ackerland, 121 Morg. 79 Ruthen Wiesen und 33 Morg. unbrauchbaren Feldes.

Quelle: Johann Herrmann Steubing, Topographie der Stadt und Graffschaft Dietz, a.a.O., S.153 (§.6.)

Damit darf davon ausgegangen werden, dass in Vorbereitung der Herausgabe seines Werkes 1810/1812 und der fehlenden Erwähnung von Weingärten der Weinbau zu Altendiez bereits ausgegangen war.

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