In einem Dokument aus dem Jahr 1319 finden wir durch die urkundliche Erwähnung mehrerer Weinbergslagen bei Cramberg den frühen Nachweis von dortigem Weinbau .
In diesem ersten bekannten Nachweis werden zwei Weinbergslagen angegeben.
Erster bekannter urkundlicher Nachweis
10. Juni 1319
rüRitter Marquard von Laurenburg und seine Frau Cecilia überweisen dem Altare der Vincenz-und Levitenkapelle zu Cramberg für ihr Seelenheil folgenden Einkünfte: 10 Malter aus dem Hofe Pranchinhove, bei deren Nichtzahlung der Zehnte und die Rechte daselbst, welche sie von dem Kloster Bleidenrüstadt haben, an dieses zurückfallen sollen, und andere Renten aus dem Weinberge Lersinwingart, aus den Weinbergen undirme Rabilsteyne gegenüber dem Hofe in Wydenarche, den halben einst dem Heinrich Rabilsteyn gehörigen Weinberg.
Dann werden Bestimmungen getroffen über das Recht der Kapelle zur Abhaltung der kirchlichen Feierlichkeiten gegenüber der Pfarrkirche zu Habenscheid, deren Patronat dem Kloster Bleidenstadt gehört, worüber der Dekan in Kirberg die Aufsicht führen soll. Der Kaplan soll abwechselnd von der Familie des Ausstellers und dem Abte von Bleidenstadt berufen werden und seinen ständigen Sitz in Cramberg haben, wofür ihm ein Haus gegenüber der Kapelle angewiesen wird.
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 14 Nr. U 20 b
Historische Lagen
Auch wenn die bekannte Lage des gegenüber gelegenen Hofes in Wydenarche(Weidenau) bekannt ist, konnten die beiden vorgenannten Weinbergslagen noch nicht gesichert lokalisiert werden.
Dies gilt ebenso für die in den nachfolgend gelisteten Dokumenten genannten Ortsbenennungen:
– Hircendaile (in 1339)
– Vochmulde (1353)
– der Schrane under dem Steinberger pade (1422)
– Buckelberg (1474)
– Duttener (1365, 1367, in dem 1480, 1500)
– der Burckwingart (1480)
– uff Forsten(1480)
– in dem Schiebelechten Rode (1480)
– in dem Roeßginsberge (1480)
Die Untersuchungen dazu dauern noch an.
Dagegen werden folgende benannte Lage eine Lokalisierung zu:
– off dem Stockoben (1480)
– under / off dem Stockober Wege (1480)
– off Stocker Weg (1480)
Die Flurbezeichnung Unterm Stockerweg wird auch heute noch verwendet.
Die heutige Flurbezeichnung Winkelau kann auf
– Winkel (in dem 1366, zu 1492)
– im krommen Winkel (1480)
benannte Weingärten, wohl im westlichen Teil des Langebergs gelegen, hinweisen.
Ob die heutigen Flurbezeichnungen Wingertsstein, Vor dem Wingertsstein, an der Wingertsheck auf früheren Weinbau am Südwesthang zur Lahn oberhalb der Scheidter Schleuse verweisen, kann bisher nicht belegt werden.
Weitere urkundliche Erwähnungen
13. November 1339
Heinrich der Junge, Ritter von Cramberg (Cramburg), bestellt sein Seelgerät in dem Kloster Arnstein durch Übergabe seines Weinberges zu Cramberg.
In godis namen amen. Ich Henrich der junge eyn ritter van Cramburg dun kunt allen den, dl dysen brif sient oder horent lesin, das i°ü m begerunge miner selin heyles in güden sinnen und in gesundem übe min selgerede bestalt und besagt han als herna gescriben stet. […]
Verübe ich aber ujwendig landis, so sal man min begenenisse und min gehuchnisse da began und han ufgedrau dem closter zu Arinsteyn und gegebin bit willen miner rechtin erbin in Urkunde guder kuntschaf minen wingarten zu Cramburg, de liget in Hircendaile, und minen höp zu Schanvers bit allem deme, daz darzu höret, zu eyrae rechtin selgerede vor mine und miner altfordern selin und hat . . der apd und der convent des vorgenantin closters zu Arinsteyn mir den wingarten und den höp geluen min lebedage, den wingarten umme vier Schillinge penninge alle jar uf sente Mertins dag und den höp umme eyn maldir kornis alle jar tuschen zweyn unser Frauwen missen dem convente zu gebin also lange, als ich lebin. und wan ich inbin, so sal der wingarte und der höp wyder an das clöster ledig und los vallen […]
Originaldatierung: Datum anno domini MCCCXXX0 nono, Idus Novembris.
Quelle: Karl Herquet, Urkundenbuch des Prämonstratenserklosters Arnstein an der Lahn, a.a.O., Nr.92, S.91f
24. Juni 1344
Aleyt von Gottes Gnaden Äbtissin und der Konvent zu St. Salvator in Bärbach ( in der Berpach) bekunden, daß sie mit Rat Bruder Gottschalks, der ein Begründer-( eyn aneginner) und ein Stifter des Klosters ist, von Abt Wil-helm und dem Konvent zu Arnstein deren Hof zu Habenscheid mit Haus und Hof, Garten, Wiesen und Acker inner-und außerhalb des Dorf es sowie einen Weingarten zu Cramberg gegen 7 Ml. Korngülte LM. und 1 S.Pf. zu Erbrecht erhalten haben. Sie sollen die Gülte jl. zwischen dem 15. Aug. und 8. Sept. zu Arnstein oder Limburg, wohin sie gewiesen werden, auf eigene Kosten und Gefahr entrichten. Wegen Entrichtung der Gülte entsagen sie aller Hülfe an geistlichem und weltlichem Gericht, Urkk. (briebe, hantfestin) und Frieden des Klosters oder Ordens, die sie haben oder noch gewinnen können von Päpsten, Bischöfen, Kaisern oder Königen.
– Sg. des Klosters und des Herrn Johann, Dekans von Limburg, dem das Kloster vom Eb. von Trier befohlen ist~.
-Zeugen: Bruder Gottschalk und Bruder Johann von Bärbach, Herr Johann, Pfarrer von Habenscheid, Lutzo der Hofmann und andere.-D. et actum 1344, ipso die nativitatis beati Johannis baptiste.
Quelle: Struck, Wolf-Heino, Das Klarissenkloster zu Bärbach, a.a.O., S.5, Nr.10
25. Juli 1353
Marquard von Cramburg bekennt, Mann des Kl. Arnstein geworden zu sein und von ihm zu Mannlehen einen Weingarten zu Cramberg genannt „die Vochmulde“ erhalten zu haben, der nach seinem Tode seine Hausfrau Demut als Wittum besitzen soll uud späterhin seine Söhne wieder als Manulehen.
– Siegler: Dietrich von StaffelOriginaldatierung: G. 1353 auf S. Jacobstag des h. Aposteln.
Quelle: Karl Herquet, Urkundenbuch des Prämonstratenserklosters Arnstein an der Lahn,a.a.O., Nr.142, S.127
23. Juni 1360
Johann von Burbach, Edelknecht, und seine Frau ‚Karisme‘ bekunden einen Tausch mit Johann von Klingelbach (‚Klungel-‚), Edelknecht, Schwager des Ausstellers und Bruder der Ausstellerin, und dessen Frau Gude. Diese haben den Ausstellern ihr Teil des Gutes zu Velden und des Weingartens zu Cramberg (‚Krampurg‘) gegeben, so daß die Aussteller das Gut und den Weingarten nach dem Tode der Jungfer Else von Klingelbach und ihres Gatten Anselm ‚Voys‘ von Runkel, die Mutter und Stiefvater der Ausstellerin sind, besitzen sollen. Dagegen haben die Aussteller dem Johann von Klingelbach und dessen Frau Gude ihr Teil des Hofes zu Niederbärbach und des zugehörigen Gutes gegeben, die diese nun dem Konvent zu Bärbach (‚zuo der Berp-‚) vom St. Klarenorden verkauft haben. […]
– Siegel des Ausstellers und des Junkers Dietrich, Herrn zu Runkel.Originaldatierung: Actum et d. in vigilia nativitatis beati Johannis baptiste 1360
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 12, U 25
20. Juli 1365
Dietrich Duttener von Cramberg und seine Frau Adelheid verkaufen der Äbtissin und dem Konvent des St. Klarenordens zu Bärbach (‚zur Berp-‚) ihr Weingartenstück zu Cramberg, das unten an den Weingartenstößt, den das Kloster von dem Abt von Arnstein hat, mit dem Vorhaupt, das man zu einem Weingarten machen kann, und mit 16 Schilling Pfennig Zins, die sie Herrn Markw(ar)t von Cramberg, Ritter, und dessen Erben davon entrichteten, die den Zins dem Kloster zum Seelgerät gaben, für 40 Mark Pfennig Limburger Währung, die das Kloster für die Aussteller an Johann von Nauheim (‚Nu-‚), Bürger zu Limburg, bezahlt hat. Die Aussteller sollen den Weingarten auf Lebenszeit um den halben Gewinn bearbeiten. Sie geloben an Eides Statt, den Weingarten getreulich zu versehen (‚hantyren‘) mit aller zugehörigen Arbeit, wie zu Cramberg üblich ist. Wenn der Wein an den Stöcken steht, sollen sie ihn Tag und Nacht in acht nehmen (‚bewaren‘), damit kein Schaden daran geschieht ‚an truben zu verkeufen oder vulen oder vormost zu machen oder an keinen anderen sachen‘. Sie sollen jährlich 6 Fuder Mist einlegen und die Nonnen 10 Fuder, die sie in deren Hof oder anderswo, wo diese ihn kaufen, laden helfen und auf eigene Kosten und mit eigener Arbeit zu den Stöcken legen sollen. Sie dürfen nicht mehr auf ihren Gewinnanteil entlehnen oder Schulden machen, es sei denn, daß sie dem Kloster dessen Anteil entrichtet haben, wie es beider Kerben ausweisen. Würden die Aussteller ihre Leibzucht an dem Weingarten verkaufen, so soll das Kloster ihnen soviel geben, wie es Junker Johann von Cramberg und zwei oder drei verständigen (‚bescheiden‘) Männern im Dorf angemessen (‚zitliche‘) dünkt, und den Weingarten an sich nehmen. Verstoßen die Aussteller gegen diesen Vertrag und wird dies von zwei oder drei glaubwürdigen Männern bezeugt, so sollen sie alles Recht daran verloren haben. – Junker Johann von Cramberg, Edelknecht, Herr Entzil, Priester zu Nauheim, Wessillatßhe, Kuno (‚Chuin‘) ‚Schaif‘ und Hermann Paulus von Cramberg, die gesehen und gehört haben, daß alle diese Sachen so geschehen und verhandelt (‚gehantyrt‘) und zu Cramberg vor den Heimbürgen und den Nachbarn aufgegeben sind und der Weinkauf dort gegeben und getrunken ist vor Alten und Jungen.
– Siegel des Herrn Rorich Bucher von Westerburg, Ritters, und des Junkers Johann von Cramberg, Schwagers desselben.Originaldatierung: D. 1365, tercio decimo kalendas Augusti
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 12, U 35
Mit diesem Kauf steht auch folgendes Vermächtnis in engem Zusammenhang:
15. September 1365
Rorich Bucher von Westerburg, Ritter, vermacht zu seinem und seiner Tochter Katharina Seelenheil den Nonnen des St. Klarenordens zu Clarenfeld zum Seelgerät 5 Schilling Pfennig weniger 3 Pfennig Limburger Währung ewigen Zinses, die am 11. November zu Cramberg von Dietrich Dutteners Weingarten fallen, den die Nonnen mit seiner und seines Schwagers, Johanns von Cramberg, Einwilligung gekauft haben. Das Kloster hat auf die 4 Achtel Korngülte Limburger Maß verzichtet, die der Aussteller seiner Schwester Gertrud, Nonne daselbst, auf Lebenszeit geben sollte. Die Nonnen sollen seiner, seiner + Frau Agnes, seiner Tochter Katharina und ihrer beider Altvordern tot und lebendig in ihrem Kloster gedenken und die Jahrzeit begehen an den vier Quatembern (‚fronefasten‘), wie in ihrem Orden üblich.
– Siegel des Ausstellers.Originaldatierung: D. 1365, des neisten dagis na des heiligen krutzis dage, alse iz erhaben wart
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 12, U 38
Ein um 1500 notierter Rückvermerk verrät uns den Namen des Weingartens: ‚Zu Krampurg van eime wingart, heißit Duttener‚.
Seine Lage konnte noch nicht lokalisiert werden.
18. Oktober 1366
Henno von Kramburg, ein ,Roitknet‘, bekennt dass er Mann geworden ist des Abtes Gerhard und des Kl. Arnstein und von ihm einen Weingarten zu Kramburg zu Lehen empfangen hat, den bereits sein verstorbener Vater Marquard als Mannlehen besass. Auch ist ihm das Lehen um einen Zins von zwei Mark Geldes Limb. W. gebessert, wofür er seinen eigenen Weingarten ,in dem Winkel‘ dem Kl. aufgetragen hat.
– Siegler: Der Aussteller.Originaldatierung: D. a. d. MCCCLX° sexto ipso die b. Luce ew.
Quelle: Karl Herquet, Urkundenbuch des Prämonstratenserklosters Arnstein an der Lahn, a.a.O., Nr.226, S.160
23. Dezember 1367
Heinrich Großkopf von Balduinstein (‚Balden-‚), Bürger, und seine Frau Demut bekunden, daß Lyfmut, Äbtissin des St. Klarenordens zu Bärbach (‚zur Berp-‚), und der Konvent daselbst ihnen für 12 Mark Pfennig Limburger Währung, die sie dem Kloster bezahlt haben, 1 Mark ewigen Zins auf deren Weingarten zu Cramberg neben Dietrich Dutteners Weingarten verkauft und sie diesen Zins dem Kloster zu einem ewigen Testament wiedergegeben haben und damit in die Bruderschaft eingetreten sind (‚han uns dar gebrodert‘). Das Kloster soll ihrer und Krismen, der ersten Frau des Ausstellers, der Kinder beider Seiten und ihrer Altvordern gedenken und in ihrem Kloster, wie üblich, an den vier Quatembern (‚fronefasten‘) die Jahrzeiten begehen mit Vigilien, Messen und andern guten Werken. Das Kloster soll den Zins schon jetzt zu ihren Lebzeiten erheben.
– Siegel des Junkers Dietrich von Staffel, Burggrafen zu Balduinstein.Originaldatierung: D. 1367, decimo kalendas Januarii
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 12, U 43
21. Dezember 1422
Henne Beyer, wohnhaft zu Balduinstein (‚Balden-‚), und seine Frau Else verkaufen dem Dekan, Kapitel und den Vikaren des Marienstifts zu Diez zur Präsenz für 21 Gulden gängiger, guter Limburger Währung, die diese ihnen bezahlt haben, 1 Malter ewiger Weizengülte Diezer Maß, die sie jährlich zwischen dem 15. August und 8. September nach Diez auf ein Haus, das ihnen vom Stift oder dessen Präsenzmeister angewiesen wird, auf eigene Kosten und Gefahr entrichten sollen. Sie setzen dafür zu Unterpfand folgende Güter, die sie mit Halm und Mund vor Schultheiß, Schöffen und den Nachbaren der Gerichte, wo die Güter gelegen sind, aufgetragen haben: ‚eyn wingart(en), heißet der Schrane und heldit 2 m. ader me, gelegen in Crampurger marckeoff Fyhen kinde von Billist und under dem Steinsberger pade und guldet 19 h. tzinses zu Schaumburg off dy burg Martini. […]
Sie sollen die Unterpfänder baulich halten und die Zinse und Gülten sowie alles gräfliches Recht und Schatzung davon leisten.
– Siegel der Junker Wilhelm von Staffel und Emmerich Rödel von Reifenberg.Originaldatierung D. 1422, ipsa die sancti Thome
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 20, U 133
29. Januar 1459
Lehnrevers des Wilhelm von Staffel gegen den Abt Meffrid vom Kloster Arnstein über das ihm inhaltlich der transsumierten Urkunde vom 29. Januar 1459 verliehene Mannlehn: den Weinzehnten zu Balduinstein, den Hof zu Diez, den sogenannten Bruchhauserhof zu Winden und zwei Weinberge zu Cramberg.
Originaldatierung: G. etc. 1458 noch gewoinheit des styfftz Trier zo schrieben off sente Valerius dags
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 11, U 435
26. Dezember 1474
Heinrich Zimmer und seine Gattin Agnes nehmen von dem Abte Friedrich und dem Kloster Arnstein einen in der Cramberger Gemarkung belegenen Weinberg, genannt der Buckelberg, gegen einen Kanon von jährlich 6 Weißpfennigen in Erbpacht.
Originaldatierung: D. a. d. 1474 in die Stephani prothomartiris
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 11, U 491
17. März 1479
Lehnrevers des Wilhelm von Staffel gegen den Abt Volbert vom Kloster Arnstein über den Zehnten zu Balduinstein, den Hof zu Diez, den Bruchhauserhof zu Winden, einen Weinberg zu Cramberg und einen Weinberg zu Winkel, womit er von demselben inhaltlich eines transsumierten Lehnbriefs von demselben Datum belehnt worden.
Originaldatierung: G. etc. 1478 nae gewonheit dez stifftz Tryer zu schriben uff mytwoch nach dem sontagh Occuli
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 11, U 508
1480
1. Anno Domini 1480. Dieses sint czynsse und gulde, als die jonffrauwen zu der Berppach fallendehan, bezeichnet mit den gudern, davon sie fellig synt. […]
6. Krampurg: […] .
– Henne Happecher unde Katherin, sin husf(rau), geben 2 alb. von eyhme wingarten, liget in dem Dottener an Peder Heckenluffer.
– Peder Heckenluffer 3 alb., von eyhme wingart, liget daselbis.
25. Februar 1492
Lehnrevers des Ritters Wilhelm von Staffel und seines Bruders Dietrich gegen den Abt Adam vom Kloster Arnstein über den Zehnten zu Balduinstein, den Hof zu Diez, den Bruchhauserhof zu Winden, einen Weinberg zu Cramberg und einen Weinberg zu Winkel, womit sie von demselben inhaltlich eines transsumierten Lehnbriefs von demselben Datum belehnt worden.
Originaldatierung: G. uff sant Mathis tag des heilgen aposteln a. d. 1491 more Treverensi
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 11, U 596
29. September 1509
Lehnrevers des Wilhelm von Staffel zugleich namens der Erben seines verstorbenen Vetters Johann von Staffel gegen den Abt Adam vom Kloster Arnstein über das ihnen inhaltlich der transsumierten Urkunde vom 29. September 1509 verliehene Mannlehn: den Weinzehnten zu Balduinstein, den Hof zu Diez, den sogenannten Bruchhauserhof zu Winden und zwei Weinberge zu Cramberg.
Originaldatierung: G. 1509 uff s. Michels tag
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 11, U 687
12. Januar 1510
Abt Adam vom Kloster Arnstein belehnt den Wilhelm von Staffel mit dem Mannlehn: dem Weinzehnten zu Balduinstein, dem Hofe zu Diez, dem sogenannten Bruchhauser Hofe zu Winden und 2 Weinbergen zu Cramberg.
Originaldatierung: G. 1510 uff samstzdag nach der h. drykonig dagk
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 11, U 698
24. August 1528
Lehnrevers des Wilhelm von Staffel, zugleich namens seines Vetters Hilger von Staffel handelnd, gegen den Abt Johann Bechel vom Kloster Arnstein über den Zehnten zu Balduinstein, den Hof zu Diez, den Bruchhauser Hof zu Winden, einen Weinberg zu Cramberg und einen Weinberg zu Winkel, welche ihnen als Mannlehen verliehen worden.
Originaldatierung: G. 1528 off s. Bartholomeus tage des h. apostelen
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 11, U 792
18. Juni 1532
Lehnrevers des Philipp von Staffel, handelnd zugleich namens seines Bruders Balthasar und seines Vetters Hilger von Staffel, gegen den Abt Laurenz Bach vom Kloster Arnstein über den Zehnten zu Balduinstein, den Hof zu Diez, den Bruchhauser-Hof zu Winden und 2 Weinberge zu Cramberg, welche ihnen als Mannlehen verliehen worden.
Originaldatierung: G. 1532 off s. Marci et Marcelliani der h. merteler
Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 11, U 835
1548
Irmgard von Staffel, von Gottes Gnaden Äbtissin, und der Konvent der Klarissen (‚Claren‘) zu Bärbach (‚zu der Berp-‚) bekunden, daß sich Herr Lukas Welcker von Diez, Pfarrer der Kirche zu Habenscheid, mit Wissen und Willen seiner Kirchspielskinder mit ihnen folgendermaßen geeinigt hat. Die Aussteller sollen jährlich am 26. Dezember (‚zu sant Steffans tagk nechst nach dem heilgen christag volgende‘) dem jeweiligen Pfarrer zu Habenscheid 4 Schilling Pfennig Limburger Währung entrichten. Sie setzen dafür ihren Weingarten zu Cramberg zu Unterpfand, den der Pfarrer bei Leistungsversäumnis bis zur Genügeleistung einziehen (‚inholen‘) kann. […]
– Äbtissin und Konvent künden ihre Sekretsiegel an.Originaldatierung D. et actum 1548
Quelle: Arcinsys/HHStAW, Bestand 12, Nr. U 225
08. Januar 1568
Landgraf Philipp der Jüngere, Graf von Katzenelnbogen, Diez, Ziegenhain und Nidda, verkauft dem Grafen Georg von Leiningen, Herrn zu Westerburg und Schaumburg, für 4080 Gulden Limburger Währung, die dieser ihm bezahlt hat, seine Weingärten zu Cramberg und Steinsberg, genannt die Jungfrauenweingärten, samt 6 Fuder Mist, die der Hofmann zu Steinsberg jährlich darin liefern muß, ferner […]
Originaldatierung: G. den 8. Januar 1568
Quelle:
Arcinsys/HHStAW, Bestand 12, Nr. U 240
Letzter bekannter Hinweis auf Weinbau bei Cramberg
1764
Das 1764 erstellte Kartenwerk weist am westlichen Rand des heutigen Langebergs einen Weinberg aus – der letzte bekannte Hinweis auf Weinbau bei Cramberg.

Ausschnitt aus: "Geometrischer Grund-Riß über Durchlauchtigster hohen Herrschafft von Anhalt-Schaumburg wie auch denen Gemeinden Cramberg, Steinsberg u. Biebrich eigenthümlich gehörige Waldungsdistricte im Cramberger Forst ..." © Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 702 Nummer 15950
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