Tradition in steilsten Lagen

Im Atzell Haan

Die Weinbergslage Im Atzell Haan bei Scheidt oder Laurenburg ist nach bisherigen Erkenntnissen lediglich einmal, 1564, urkundlich nachgewiesen. Weitere Erwähnungen sind bisher nicht bekannt.

ERSTER URKUNDLICHER NACHWEIS

Die Eheleute Jost Feickler zu Scheid tragen vor dem Schöffengerichte zu Holzappel (Esten) unter Vorbehalt des Ablöserechts dem Abte Heinrich Schop und dem Konvent des Klosters Arnstein für 20 Gulden eine Rente von jährlich 1 Gulden auf und verpfänden denselben dafür benannte Weinbergparzellen zu Laurenburg und Scheid.
D. den 12. Februarii 1564

In diesem Dokument werden insgesamt 3 Weinbergsparzellen zu Laurenburg an 3 unterschiedlichen Lagen benannt, darunter der Atzell Haan.

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Quelle:
HHStAW, Bestand 11, Nr. U 996
© Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden. Alle Rechte vorbehalten.

Zeile 10: Item ein Wingart im Atzell Haan …

Quelle: Arcinsys Hessen / HHStAW, Bestand 11, Nr. U 996

Herleitung des Namens

Das nachweisende Dokument fällt in die Periode der frühneuhochdeutschen Sprache (1350 bis 1650) und bedeutet im Frühneuhochdeutschen Wörterbuch „Elster“

Quelle: www.fwb-online.de 
Frühneuhochdeutsches Wörterbuch der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen,Theaterstraße 7, 37073 Göttingen

So darf man davon ausgehen, dass es sich um den „Elsterhain“ handelt.

Lokalisierung

Eine räumliche Zuordnung zu Laurenburg – möglicherweise als Teil des Hains – kann aber nicht sicher erfolgen, da eine solche Lagebezeichnung weder dokumentiert bzw. überliefert noch heute bekannt ist.

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