Tradition in steilsten Lagen

Der Gienßenbergk

Den einzigen urkundlichen Nachweis der Lage Der Gienßenbergk erhalten wir im Gronauer Salbuch von 1584. Andere Quellen zur Belegung liegen bislang nicht vor.

Einzige bekannte urkundliche Nennung

1584

Die Jahresangabe bezieht sich auf die Erstellung des zu Grunde liegenden Gronauer Salbuches. Wann der – sicherlich zeitlich vorher – erhobene Zins aus nachfolgend benannten Weingärten tatsächlich fällig wurde, ist nicht ersichtlich.

Brambach
Ahn weingarten

Der Gienßenbergk gnandt, oben zu die gemein Heck, unden gemelte hecke, einßeits Oley Heintz. anderßeits die gemein hecke,
helt gemeßen 2½ virtel, 12 ruden.

Quelle: Michael Mucha, Salbuch des Klosters Gronau von 1584 - Entwurf, a.a.O. 
Fol. 91 rec., S. 102

Lokalisierung

In Ableitung der Bezeichnung Im Gienßenbergk erscheint es zweifelsfrei, dass die heute so benannte Flur Ginsterberg diese Bezeichnung tradiert. Wenngleich der besagte Weingarten im Dokument räumlich Brambach – also Bremberg – zugeordnet wird, gehört die Flur Ginsterberg heute zur Ortsgemeinde Gutenacker.

Terrassen im Ginsterberg, Flur 23, Gutenacker © 2025 Matthias C. Schmidt
Foto:
Terrassen im Ginsterberg, Flur 23, Gutenacker
© 2025 Matthias C. Schmidt

In der im nachfolgenden Bild markierten Fläche zeigt die mit Laser vermessene Höhenkarte ein engmaschiges Netz angelegter Terrassen von ca. 3m Breite und ca. 1,5m Höhenunterschied.
Diese lassen wenig Zweifel, dass auf Ihnen vormals Weinbau betrieben wurde.

Abbildung:
Schummerungskarte 1m Ginsterberg, Flur 23 Gutenacker
© Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz
Zum Vergrössern in ein Bild klicken.

An einzelnen Stellen im Ginsterberg finden wir Fragmente von Trockenmauern, teils als Schuttfeld im Hang, aber auch vereinzelte Fundamentsteine und Mauerreste.

Fotos:
© 2025 Matthias C. Schmidt

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