Die erste bekannte Nennung der Lage Im Ascher (Acher 1430) bei Nieder-Lahnstein finden wir in einem Dokument aus dem Jahr 1361.
Über die Zeit wurde sie namentlich verändert und benennt heute mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Teil der Niederlahnsteiner Flur 11 Aufm Acker im Mündungsgebiet der Lahn in den Rhein.
Erste bekannte urkundliche Nennung
01. FEBRUAR 1361
Johann Steinmetzen Soh zu Nieder-Lahnstein und Nese seine Hausfrau bekennen dass Abt Wilhelm und das Kl. Arnstein die nachbenannten Weingärten zu Nieder-Lahnstein, nämlich zwei Stiicke zu ‚Rodenfurt‚, eins stösst an Friedrich Busener , das andere an Hennepin Sterrenberger, ein Stück ‚über Hecke‘, das stösst an Werner Hotzinge, ein Stück im Ascher, das stösst an die Deutschen Herren, ferner eins ‚auf Brücke‚ (uffe Brücke), das stösst an Friedrich den Schulteissen und eins ‚am Horch‚ bei Simon an dem Burgtor ihren gegen den halben Ertrag auf 40 Jahre unter den angegebenen Verpflichtungen geliehen haben.
Zeugen: Johann Grife, Friedrich der Schulteiss, Friedrich Busener und Cune von Arinstein, Schöffen zu Nieder-Lahnstein.
– Siegler: Die Schöffen von N.-L.Originaldatierung: D. a. d. MCCC° sexagesimo in vigilia Purificaciones b. Marie viró. sec. st. Trev
Quelle: Karl Herquet, Urkundenbuch des Prämonstratenserklosters Arnstein an der Lahn, a.a.O., Nr.191, S.146f
Mit Ausnahme jener ‚am Horch‘ konnten die übrigen benannten Lagen bisher nicht lokalisiert werden.
Weitere urkundliche Nennungen
05. JUNI 1430
Alle seine anderen Güter, namentlich eine Hofraite an der ‚Ueberporten‘ mit dem Garten zu Niederlahnstein, worin er jetzt wohnt, und eine andere Hofraite zwischen Johann von Helfenstein und Johann Sacks an dem gemeinen, zu der Lahn gehenden Wasserweg mit allem ihrem ‚Begriff‘ an Weingärten, Baumgärten, Aeckern undWiesen, Zinsen und Gülten hat er dem Deutschen Haus zu Coblenz und dem Kl. Arnstein besetzt, […]
[Folgt die „cedel“ der Güter des Testators in der Nieder-Lahnsteiner Gemarkung d. d. 1430 in crastino Medardi ep. — Juni 9 — worin sich folgende Localbezeichnungen befinden: „an der Overporten“; ein Weingarten „im begen“ ;desgl. „an der helden“ ; desgl. ;ober lere“ ; desgl. „in der Schybegassen“ ; desgl. „ober hecke“ ; desgl. „in dem kamert“ ; desgl. „unter mückenbergk“ ; desg. „unter demelsbodem“ ; desgl. „im acher“ ; desgl. „zum fronen birbaume“ ; desgl. „im hoirche“; desgl. „zu hove“; desgl. „ober ebenzeit“ ; desgl. „uff Welkersborn“, desgl. „uff boltzenberg“. …]
Diese Besetzung ist geschehen zu Nieder-Lahnstein im Hause des Besetzers.
Zeugen: Peter Koller. ein Priester, ein Klöckner daselbst, Ludwig Kyle von Limburg, Dydmericus von Hagen, ein öffentlicher Schreiber, Peter Moelgin und Conradus Wer von Wetzlar, ein Trierer Kleriker.
Quelle: Karl Herquet, Urkundenbuch des Prämonstratenserklosters Arnstein an der Lahn, a.a.O., Nr.376, S.222f
1902
In der 1902 herausgegebenen Rhein-Weinbau-Karte ist die Lage Im Ascher nicht bezeichnet. Sie wurde offensichtlich mit anderen unter dem Lagenamen Eulsberg zusammengefasst
Einzelheiten dazu finden Sie unter der Verlinkung zur Lage Eulsberg.

Quelle: Rhein-Weinbau-Karte für die Strecke Bingerbrück/Rüdesheim - Coblenz : einschliesslich des Lahnthales von 1902 © Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz, 2009
Lokalisierung
Offensichtlich tradiert die Benennung eines Teils der Niederlahnsteiner Flur 11 Aufm Acker im Mündungsgebiet der Lahn in den Rhein jenen früheren Namen.
ZUM VERGRÖSSERN BITTE IN DIE KARTEN KLICKEN
Ausschnitt Niederlahnstein / Lage Ascher (Bildmitte) Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und von Müffling (1803 - 1820) Kartenaufnahme 1:25.000, (1803 - 1820) BlattNr. 149/88 1816/17 Blatt Rehns-Niederlahnstein Quelle: www.geoportal.rlp.de/
Niederlahnstein / Flur 11 Aufm Acker © GeoBasis-DE / LVermGeoRP 2020, dl-de/by-2-0
TOPOGRAFIE
Wegen der großflächigen Bebauung lassen sich keine Angaben zum früheren Geländerverlauf, der Hangneigung und Größe der Anbaufläche machen.
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