Die erste bislang bekannte urkundliche Erwähnung von Weinbau bei Dausenau datiert aus dem Jahr 1300.
Erste Urkundliche Erwähnungvon Weinbau bei Dausenau
21. Februar 1300
Emich Graf von Nassau (Nassauye) gestattet seinen Leuten zu Ems (Omeze), Rupert Nauta und Theoderich, auf deren Bitte den Verkauf gewisser Weingärten in der Gemarkung Dausenau für 20 Mark an den Conrad Stüringyr Bürger zu Montabaur und dessen Frau Gola. Die Verkäufer sollen diese Weingärten jedoch gegen die halbe Krescenz in Bau halten, selbst wenn sie der Graf durch Kauf an sich bringen sollte, was ihm ebenso gestattet sein soll wie den Verkäufern der Wiederkauf.
Originaldatierung: 1300 in vigilia b. Petri ad cathedram
Quelle:
Arcinsys/HHStAW,Bestand 170 I, Nr. U 56 b
Historische Lagen
- in Bearbeitung
Weitere urkundliche Erwähnungen
1325
Übertragung von Land beim Weiher zu Dausenau an Heynemann und Dilemann von Dausenau (‚Duzzenauwe‘) durch Graf Emich von Nassau zur Umwandlung in Weingärten
Quelle: Arcinsys/HHStAW,Bestand 170 II, 1325
06. Dezember 1325
Heinemann von Dausenau
und Tilemann sein Bruder bekennen, daß sie von dem Grafen Emich von Nassau und seiner Gemahlin Anna 5 Stücke Land am Weiher zu Dausenau, die Graf Emich aus der Teilung mit seinem Neffen, dem Grafen Gerlach von Nassau besitzt, zu Lehen erhalten haben unter der Verpflichtung, das Land zu Weingärten umzuwandeln und den halben Ertrag abzuliefern.
Siegler: Die Pfarrer Johann von Nassau und Richolf von Dausenau.
Quelle:
Arcinsys/HHStAW,Bestand 170 I, Nr. 162
11. November 1336
Gräfin Anna zu Nassau bekennt, daß sie das Haus und Gut zu Kammerstein nicht durch das Reich wieder einlösen lassen werde ohne Einwilligung ihres Sohnes, des Grafen Johann von Nassau, daß sie ihm aber im Falle der doch notwendig werdenden Einlösung seine Pfandsumme von 2000 Pfund und 1200 Gulden vorauszahlen werde, des he brife hat von dem Keyser, daß sie die Lösungssumme zu ihrem und ihrer Kinder Nutzen verwenden solle und nur 400 Mark zu einer Seelstiftung, daß sie ferner ihrem Sohn Johann jährlich 108 Mark zu geben hat für eine Reihe von genannten Einkünften, dem Wein zu Laurenburg, eine Weingülte zu Dausenau, den Hof zu Zeuzheim, den Hof zu Rödchen, das Gut zu Heftrich, Korn von der Mühle zu Hadamar, Hafer zu Nentershausen, die halbe Wiese zu Schneppenhausen, Geflügel zu Weidenhan und in der Estener eygin und andere.
Quelle:
Arcinsys/HHStAW,Bestand 170 I, Nr. U 255
25. August 1340
Erzbischof Balduin von Trier errichtet auf Bitten des Grafen Gerlach von Nassau nach der Vereinigung der unter des Letzteren Patronat stehenden beider Pfarrkirchen von Oberlahnstein und Idstein in Idstein ein Kollegiatstift für sechs Priester, von denen einer Dechant sein, von den anderen Kanonikern einer stets als Pfarrer in Oberlahnstein residieren soll. Die Präsentation steht dem Grafen zu und bei Verhinderung desselben dem Erzbischof von Trier, die Investitur dem Dechanten. Dem Dechanten wird ferner die vom Grafen neu fundierte und dotierte Kapelle zu Neuhof in der Wiese einverleibt, dass von deren Einkünften ein Fuder Wein aus dem Zehnten zu Dausenau zu sechs Brabanter Mark jährlich dem Dechanten, das andere diesem und den Kanonikern zu gleichen Teilen gefallen soll, mit Bestimmungen über den Gottesdienst in dieser Kapelle. Dem bisherigen Pfarrer zu Idstein, Heinrich, wird wegen seiner Verdienste besonders um das Zustandekommen des Stifts die Dekanei verliehen.
Originaldatierung: A. et d. 1340 den 25. August
Quelle:
Arcinsys/HHStAW,Bestand 36, Nr. U 1 a
1346
[…]
Vertrag zwischen Graf Gerlach von Nassau und den Grafen Adolf und Johann von Nassau über Weingeld und Weingärten in Sonnenberg, Wein in Dausenau, Mühlen in Wiesbaden sowie weitere Einkünfte.
[…]
Quelle:
Arcinsys/HHStAW Bestand 170 II, 1346
21. Dezember 1350
Graf Adolf von Nassau belehnt die Kirche zu St. Kastor und Maria Magdalena in Dausenau mit einem Haus und Garten daselbst für den jedesmaligen Pfarrer und den Priester des Altars St. Nicolai und Katharinae mit einem anderen Garten, doch behält er sich freie Wohnung in dem genannten Hause vor und das Recht, dort seinen Wein zu keltern und einzukellern.
Originaldatierung: 1350 uff s. Thomas dag dez heilgen aposteln
Quelle:
Arcinsys/HHStAW,Bestand 3001, 16 fol. 390
21. Dezember 1365
Die Brüder Adolf und Johann Grafen von Nassau konfirmieren die von ihrem seligen Vater Gerlach zum Seelenheil seiner Frau der Dechanei des Stiftes Idstein überwiesenen Gülte von einem Fuder Wein aus dem Zehnten in Dausenau.
Originaldatierung: G. 1364 stilo Trev. ispo die b. Agnetis
Quelle:
Arcinsys/HHStAW,Bestand 36, U 4
30. Mai 1447
Richwin Schlicher zu Dausenau, Schultheiß daselbst, und seine Frau Steine verkaufen dem Nonnenkloster Bärbach (‚zu der Berp-‚) für eine Geldsumme, die diese ihnen bezahlt haben, 1/2 rheinische Gulden ewigen Zins, den sie auf folgende Eigengüter, die sonst niemandem zu Pfand stehen, anweisen: auf einen Weingarten ‚in dem Lampert‘ bei Hermann, Bruder des Ausstellers, und einen Weingarten ‚in dem Birgenstile‘ bei demselben Hermann. Sie haben den Zins, der in den vier heiligen Pfingsttagen fällig ist, mit Halm und Mund vor Schultheiß und Schöffen zu Nassau aufgetragen und setzen jene Güter zu Unterpfand, die das Kloster bei Leistungsversäumnis mit einem Gerichtszeugnis (‚einem uhrkunde‘), wie zu Nassau rechtsüblich, an sich bringen kann. Rückkauf ist gegen 10 Gulden und den 1/2 Gulden Zins in den vier Pfingsttagen möglich, wobei diese Urkunde zurückzugeben ist.
– Siegel des Schöffengerichts zu Nassau.Originaldatierung: Uf dinstag nechst nach dem heiligen pfingstage 1447
Quelle:
Arcinsys/HHStAW,Bestand 12, U 150 a
29. März 1469
Hylger von Langenau verleiht an Einwohner zu Dausenau
seine Weingärten zu Dausenau.Originaldatierung: 1468 nach Tryers gewaneheit uff dynstag noch halbt fast
Quelle:
Arcinsys/HHStAW,Bestand 170 I, U 1625
1534
Zu Dausenau fallendes Fuder Wein für die Dekanei Idstein
Quelle:
Arcinsys/HHStAW,Bestand 350, 367
1636
Kriegsnöte der Grafschaft Nassau-Diez
Band 19 (Korrespondenz der Gräfin Sophie Hedwig von Nassau-Diez mit Martin Naurath)
[…]
Konfiszierung von Wein
in Dausenau, 1636[…]
01. September 1787
Die Gemeinde Dausenau pachtet vom Stift St. Kastor zu Koblenz auf 9 Jahre den Zehnten desselben von rotem und weißem Wein in der Gemarkung Dausenau für 12 Reichstaler Pacht.
Originaldatierung: G. Coblenz d. 1. Sept. 1787
Quelle:
Arcinsys/HHStAW, HHStAW, 3036, HHStAW Abt. 171 Nr. K 1927
Exkurs
Der Weinbau in Dausenau in Betrachtung des Flurbuches der Gemeinde aus dem Jahr 1810.
Autor: Gemeindearchiv Dausenau – Archivpfleger, 2025
Den Exkurs finden Sie auf der nächsten Seite.





