Tradition in steilsten Lagen

Dieses Dokument weist Weingärten im Dagisborn zu Laurenburg und bei Steinsberg aus.

Obwohl vordringlich die Verpfändung eines Weingartens zu Laurenburg dokumentiert wird, erhalten wir durch die entsprechenden Erläuterungen zur Lage des betreffenden Weingartens Hinweise auf Weinbau zu Steinsberg.

11. Mai 1381

Heinrich, Edelknecht von Laurenburg, gibt zu Heil und Seligkeit seiner Seele mit Einwilligung seiner Brüder Wiprecht und Eberhard dem Nonnenkloster des St. Klarenordens in Bärbach (‚zu der Berp-‚) zu St. Salvator, Trierer Diözese, zu einem ewigen Testament 3 Schilling Pfennig Limburger Währung, die er dem Kloster mit Halm und Mund aufgegeben hat an dem Gericht zu Esten vor Hartmut, Schultheiß, und Heincze und Guntram von Kelterhusen.
Er hat die Gülte angewiesen auf seinen Weingarten in dem ‚Dagisborn‘ zu Laurenburg beim Weingarten des Heinrich von Staffel, der auch vormals dem Kloster gehörte, das ihn gegen Hennechins Weingarten zu Steinsberg vertauschte, und setzt jenen Weingarten zum Unterpfand für die am 11. November fällige Gülte.
Die Nonnen sollen hierfür den Aussteller und seine Altvordern in ihr Seelbuch schreiben und haben sie in ihre ewige geistliche Bruderschaft aufgenommen, so daß sie seine und seiner Altvordern Jahrzeit begehen und ihrer ewig mit Vigilien und Messen gedenken sollen, wie in ihrem Kloster rechtsüblich.
– Es siegeln der Aussteller und seine Brüder Wiprecht und Eberhard.

Originaldatierung: D. 1381, quinto idus Maii

Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 12, Nr. U 68
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Am 20. Februar 1379 kaufte das Kloster Bärbach bereits einen Weingarten bei Steinsberg, der neben einem bereits dem Kloster gehörenden Weingarten, genannt der Kluppel lag. (HHStAW, Bestand 12, Nr. U 62)

Man darf mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass der zur Detailbezeichnung beschriebene Tausch der beiden Weingärten bei Laurenburg und Steinsberg der Zusammenlegung von Anbauflächen des Klosters Bärbach diente.


Die zu Steinsberg gehörenden ehemaligen Weinbergslagen Weinberg und Der rote Weinberg (heute Steinsberg Flur 5) – am Südgefälle zur Rupbachtal – sind bisher noch nicht urkundlich nachgewiesen und scheiden daher als mögliche Lagen für den oben benannten Weinberg zunächst noch aus.

Weitere Informationen zur Weingärten bei Steinsberg finden Sie über die Verlinkung.


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