Tradition in steilsten Lagen

Blankenberg

Die Lage des Blankenberges und dessen heutige Bezeichnung sind nicht bekannt.
Die Verfasser vermuten ihn jedoch wegen seiner „blanken“ Felswände im oberen Teil des Südost-Lahnhanges westlich von Laurenburg im Bogen der dort nach Süden abfliessenden Lahn, an dessen Fuße die typische Mauern zur Terrassierung von Weinbergen erhalten sind.

ERSTER URKUNDLICHER NACHWEIS

Eine erste urkundliche Erwähnung des Blankenbergs im Zusammenhang mit Weinbau datiert aus dem Jahr 1355.

Heinrich von Staffel, Edelknecht und Jutta seine Hausfrau bekennen, dass das Kloster Arnstein ihnen 50 kleine Gulden gegeben hat, wofür sie die Mannschaft geloben und tragen demselben ihren Weingarten zu Laurenburg an dem Blankenberge im Gericht Esten auf, um ihn als Mannlehen wieder zu empfangen.

Siegler: Der Aussteller und Dietrich von Staffel sein Vetter.

Originaldatierung: D. in kathedra sancti Petri ap. anno domini MCCCLV

Datierung 1355 Febr. 22.

Quelle: 
Karl Herquet, Urkundenbuch des Prämonstratenserklosters Arnstein an der Lahn, 
Erste Lieferung (1142-1446), Wiesbaden, Verlag von Chr. Limbarth, 1883. Nr. 155, S. 131

auch:
Arcinsys / Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Bestand 11, Nr. U 130, 1355

Weitere urkundliche Erwähnung

Schultheiß und Schöffen des Ester Gerichtes bekunden, daß der Edelknecht Wilhelm von Staffel dem Grafen Wilhelm v. K. 10 fl. auf seine Eigengüter angewiesen hat, und zwar auf zwei Weinberge in der Aue zu Oberzeuzheim (Obinzulheim) unmittelbar bei Heinrich von Staffel gelegen und auf 1/2 M. im Blanckenberg, ebenfalls bei Heinrich von Staffel gelegen. Diese Güter sind anderweitig nicht belastet oder verpfändet. 
Siegler: Für die Aussteller siegelt Junker Henne Hube von Hohenstein.

Originaldatierung: Geben 1383 des fridages nach des heilligen cruces dage, als iz herhabin wart.

Datierung: 18. Sept. 1383

Quelle: 
K. K. Demandt, Regesten d. Grafen v. Katzenelnbogen, l (1953) Nr. 1762

auch:
Arcinsys / Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand Urk. 54, Nr. 511

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