Tradition in steilsten Lagen

Guckenberg

Die erste Nennung von Weinbau am Guckenberg datiert aus dem Jahr 1473.

Erste urkundliche Nennung

13. November 1473

Hermann Gelt, Bürger zu Diez, und seine Frau Katharina verkaufen Gretchen von Aull (‚Auwel‘), Tochter des + Henne Wisen, deren Erben oder dem, der mit deren Wissen und Willen Inhaber dieser Urkunde ist, für 20 gute rheinische Gulden Limburger Währung, die sie ihnen bezahlt hat, 1 Gulden Gülte, die sie jährlich am 11. November oder 14 Tage danach der Käuferin in Diez oder 1/2 Meile Wegs davon auf eigene Kosten und Gefahr entrichten sollen. Sie setzen dafür zu Unterpfand ihr Haus zu Diez, neben Lise Feuth gelegen, mit seinem Begriff, das als Grundzins 1 Weißpfennig zinst, dazu einen Weingarten am Gockenberg, der 4 1/2 Weißpfennig zinst. Sie haben ihr die Unterpfänder, die niemandem zuvor verschrieben sind, aufgetragen vor Peter Welker. Schultheiß zu Diez, Hermann Mey, Schultheiß und Schöffe daselbst, und Conczgin Berner, auch Schöffe daselbst, die darüber Zeugnis (‚orkunde‘) empfangen haben, wie in der Grafschaft Diez rechtsüblich. Versäumen sie die Leistung oder halten die Unterpfänder nicht baulich, so kann die Käuferin sie pfänden lassen oder die Unterpfänder mit einer Quart Wein einziehen (‚innholen‘); die Schultheißen sollen ihr sogleich Recht daran zusprechen, als seien sie drei Tage und sechs Wochen ausgeklagt. Der Wiederkauf ist um den 11. November gegen die Kaufsumme gestattet.
– Siegel der beiden vorgenannten Schultheißen.

Originaldatierung: G. am samstag (nach sent Mertins tag) 1473

Quelle:
Arcinsys/HHStAW, Bestand 20, Nr. U 175 a

Weitere urkundliche Nennung

07. April 1575

Winrich Kremer, wohnhaft in der Mühle zu Diez, und seine Ehefrau Cathrin sowie Peter Müllers Jörg in Freiendiez und seine Ehefrau Appolonia verkaufen ihren Weingarten im ‚Juckenberg‘ bei Diez an Quirin Maul, Bürger und Schöffe zu Diez, und seine Ehefrau Elisabeth.

Quelle:
Arcinsys/HHStAW, Bestand 170 I, U 4676

Die Namensähnlichkeit zum heute so genannten ‚Guckenberg‘ lässt die Vermutung zu, dass es sich dabei um diesen handelt. 


Lokalisierung

Die Namensähnlichkeit zum heute so genannten ‚Guckenberg‘ lässt die Vermutung zu, dass an seinem Westhang zur Lahn hin Weinbau betrieben wurde.

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Die Bestätigung wird erst durch eine Begehung möglich sein.

Quelle:
Arcinsys/HHStAW, Bestand 3011/1, Nr. 308 V
Digitalisat:
© 2025 Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden.
Alle Rechte vorbehalten.

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Titelfoto:
Ausschnitt aus dem Gemarkungsplan der Stadt Diez und ihrer Umgebung, mit Angaben der Flurbesitzer , 18. Jhdt
Quelle:
Arcinsys/HHStAW, Bestand 3011/1, Nr. 308 V
Digitalisat:
© 2025 Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden.
Alle Rechte vorbehalten.

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