Tradition in steilsten Lagen

1414

In einer am 26. Juli 1414 ausgefertigten Urkunde wird erstmals Weinbau bei Creuche (später Kreuch) erwähnt.

Nyngel zum Esilsfuße, Bürgerin zu Limburg, bekundet, daß sie mit Zustimmung ihres Sohns, Bruder Anselms, Guardians bei den Barfüßern zu Limburg, Henne Diederiche und dessen Frau Mene, Bürger zu Limburg, für eine Geldsumme, die diese ihnen bezahlt haben, 3 Schilling Pfennig Gülte von ihrem Weingarten (off der Waßirstoben) nächst der Hecke (und(e) stoßit off den weg), verkauft und mit Halm und Mund, wie im Kreucher Gericht und im Hofe daselbst rechtsüblich, aufgetragen hat. Sie gelobt, Währschaft zu leisten, wie ebenfalls dort rechtsüblich ist, und weder mit geistlichen noch weltlichen Worten oder Werken dagegen zu handeln. Der vorgenannte Guardian bekundet seine Einwilligung.
Originaldatierung:
Datum anno domini millesimo quadringentesimo quartodecimo, in crastino beati Jacobi apostoli

Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 74, Nr. U 644

Die entscheidenden Hinweise zu dieser Erwähnung findet man gegen Ende der sechsten Zeile (Name und Lage des Weingartens) sowie rechts der Mitte in Zeile elf, die die Lage des Weingartens im Kreucher Gericht bestätigt..

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Digitalisat: 
HHStAW, Bestand 74, Nr. U 644, 1414

Lokalisierung

Seine im Dokument zur näheren Lokalisierung genannte Lage off der Waßirstoben ist heute nicht mehr bekannt. Allerdings darf davon ausgegangen werden, dass er in Ortsnähe am Südhang zur Lahn oder an einer Süd-Südwesthanglage im westlich des Ortes gelegenen Elbbachtal lag. Auch die weitere Angabe nächst der Hecke (und(e) stoßit off den weg) erlaubt heute keine genauere Bestimmung der Lage des Weingartens.
Während der Südhang zur Lahn wegen der heutigen, intensiven Bebauung selbst keine Hinweise auf mittelalterlichen Weinbau mehr erlaubt, könnte eine intensive Begehung möglicher Lagen im Elbbachtal gegebenenfalls Erfolg versprechender sein.


Eine weitere Erwähnung von Weinbau in diesem Bereich finden Sie im Beitrag zum ehemaligen Ort Kreuch.

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