Tradition in steilsten Lagen

Der lange Weingarten

Die benannte Lage wird erstmals und bisher nur einmal 1352 genannt. Wenngleich durch entsprechende Zeugen eine räumliche Zuordnung zu Laurenburg vermutet werden könnte, gehört die dortige Flur heute zur Ortsgemeinde Scheidt.

Erste bekannte urkundliche Nennung

Hermann genannt Hube Ritter von Hohenstein verkauft mit seinen Kindern Johann, und Walther dem Abte Wilhelm und dem Konvente zu Arnstein seine Wiese zu Dyze (Diez), die er ihnen im Gerichte zu Winden aufgetragen hat, und verbürgt sich für die Verzichtleistung auch seiner unmündigen Kinder Hermann und Guda eventuell durch Einlieger in Montabaur und Verpfändung seines halben Hofes in Esten [Holzappel] und seines halben Weingartens, der heißt ‚der lange Weingarten‘ zu Fronauwe beim Kelterhause. Zeugen: Schultheiß und Zeugen zu Esten.
– Siegler: der Aussteller, Pfarrer Johann von Esten, Dietrich von Staffel und Dietrich von Laurenburg.

Originaldatierung: Geg. 1352 uf unser frawen dag als man dy kertzen wyhet

Quelle: Arcinsys / HHStAW, Bestand 11, Nr. U 114a
HHStAW, Bestand 11, Nr. U 114a
© 2020 Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden. Alle Rechte vorbehalten.

Den besagten Nachweis finden Sie in Zeile 11 des Dokuments.


Lokalisierung

Den langen Weingarten vermuten wir wegen seines geraden Verlaufs am Fuss des Aubergs (Gem. Scheidt).
Zeugnis liefern die dort noch erhaltenen Reste der typischen Mauern.

Fragmente von Weinbergsmauern am Fuße des Auberges
Fragmente von Weinbergsmauern am Fuße des Auberges / In der Frohnau
© 2018 Weinbau an der Lahn / Matthias C. Schmidt
Alle Rechte vorbehalten

Die im Dokument detailliert beschriebene Lage verbindet seinen Namen der langen Weingarten mit der Fronauwe und dem Kelterhausberg und bestätigt damit die vermutete Indentifizierung seiner Lage auf der Grundlage des Dokuments vom 25. Januar 1344.

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